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Preis der Ludwig-Marum-Stiftung an Initiatoren des Kunstprojekts Refugees Welcome

Für Toleranz,  Integration und eine offene Gesellschaft wollten sie werben, die Ex-Abiturienten des LMG, Nico Lange und Kai Vorberg. Sie hatten im vergangenen Herbst den Hügel des Schulhofs mit großformatigen Schwarz-Weiß-Portraits beklebt, die sowohl Schüler und Schülerinnen des  LMG als auch in Berghausen lebende Flüchtlinge zeigten. Die Aktion war Teil des globalen inside out-Projekts, mit dem der französische Street Artist JR Menschen in aller Welt aufgerufen hat, mit Photos in öffentlichen Räumen das zu thematisieren, was ihnen wirklich am Herzen liegt. Am 30. Januar bekamen die beiden für ihre engagierte Kunst-Installation „Refugees Welcome“ den Preis der Ludwig-Marum-Stiftung. Anerkennungen gingen an Steffen Fuchs, Sina Krämer und Pauline Vorberg vom LMG, an Kira Hartfelder vom Thomas-Mann-Gymnasium Stutensee sowie an Jana Kessel und Konstantin Weindel vom Max-Plack-Gymnasium Karlsruhe, die das Projekt in Pfinztal unterstützten oder an ihren eigenen Schulen durchführten.

„Bei uns gilt das gelebte Miteinander, friedvoll und respektvoll“, betonte denn auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Pfinztal, Nicola Bodner, in ihrer Ansprache. Dass die Installation schon am Wochenende nach der Eröffnung offenbar durch Vandalismus aus dem rechten Spektrum zerstört wurde, war schockierend, nicht nur für sie und die Initiatoren, auch für die LMG-Schulgemeinde und viele andere in Pfinztal.

 „Dieser zerstörerische Akt zeigt, dass es Handlungsbedarf gibt“, meinten auch die Laudatorinnen, LMG-Lehrerinnen Kerstin Burst und Michaela Lau.

Andrèe Fischer-Marum, die Enkelin Ludwig Marums, die aus Berlin zu dem Festakt gekommen war, erzählte in ihrer Ansprache, dass sie mit ihren Eltern ein Leben als Flüchtlinge aus Nazi-Deutschland kennen lernen musste und bekannte, dass sie sich noch deutlichere Stellungnahmen aus der Bevölkerung gegen die Zerstörung gewünscht hätte.
Der Kreisvorsitzende der SPD Karsruhe, Parsa Marvi, bezeichnete in seiner Rede zum Gedanktag für die Opfer des Nationalsozialismus das heutige Deutschland als positives Beispiel in der Flüchtlingspolitik. Er wies aber auch darauf hin, dass die NS-Verbrechen aus der Mitte einer Kulturnation heraus durchgeführt wurden, dass auch Wissenschaftler und andere Akademiker an den Verbrechen mitgewirkt hätten und appellierte an die Gymnasiasten, derartige Tendenzen nie wieder zuzulassen und sich gegen jede Demokratiefeindlichkeit zu wehren.

Christiane Vierthaler


 
16.02.2017