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Weihnachtskonzert
Oh Happy Day – Weihnachtskonzert des LMG
MitschülerInnen, Geschwister, Eltern, Großeltern, LehrerInnen und AnwohnerInnen: hunderte Menschen füllten am Mittwochabend die Martinskirche in Berghausen, wo das Weihnachtskonzert des Ludwig-Marum-Gymnasiums stattfand. Bereits beim Betreten des Kirchenschiffs fiel der Blick auf die stimmungsvolle Beleuchtung zu beiden Seiten des Altars. Das bunte Programm, welches die KollegInnen der Musikfachschaft in den letzten Wochen erarbeitet hatten, fand in der farbenfrohen Kulisse seine Entsprechung.
Nach der Begrüßung und Einstimmung durch Pfarrerin Andrea Aichele eröffneten die Bläserklassen der fünften und sechsten Klassenstufe das Konzert. Den SchülerInnen, die ihr jeweiliges Musikinstrument zum Teil erst seit Oktober dieses Jahres spielen, gelang ein schwungvoller Auftakt. Trotz der Nervosität spielten diese souverän und ließen insbesondere bei „Feliz Navidad“ keinen Fuß stillstehen. Mit ihrer eigenen Interpretation der Ballade „If I Ain’t Got You“ sang und zupfte sich Ophelia Baisch Neves direkt in die Herzen der ZuhörerInnen, die deren Performance begeistert mit anhaltendem Applaus würdigten. Im Anschluss nahm die Bigband – ebenso wie die Bläserklassen unter der Leitung von Sylvia Silvery – Platz auf der Bühne und zeigte ihre stilistische Bandbreite: während für die „Heilige Nacht“ zarte bis pathetische Töne angestimmt wurden, worüber Clara Häfner als Gesangssolistin brillierte, wartete das Medley aus „Frozen II“ neben sanften Melodielinien der Querflöten unter anderem mit hämmernden Sechzehntelfiguren, fanfarenartigen Passagen und wechselnden Einwürfen der verschiedenen Register auf – als würden sich die Instrumente miteinander unterhalten. Aus den Reihen der Bigband traten einzelne MitgliederInnen auch solistisch beziehungsweise in kammermusikalischer Besetzung auf: Gekonnt phrasiert zauberte Hans-Christian Dittrich am Saxophon das „Winter Wonderland“ herbei. Wie sich der Winter in Buenos Aires anfühlt, brachten Jonna Ellwanger (Klarinette), Stella Askani (Trompete), Marla Andresen (Horn) und Helene Schuch (Klavier) zum Ausdruck: Die Sehnsucht und Leidenschaft, die in Piazzollas anspruchsvollem Tango steckt, waren förmlich greifbar. Das Vokalensemble, welches im Anschluss sang, hatte sich im Vorfeld extra für das Weihnachtskonzert zusammengefunden. Gemeinsam mit Sylvia Silvery ließen die passionierten jungen SängerInnen mit ihrer a-cappella-Version von Ed Sheerans „After Glow“ die Welt um sich herum vergessen. „Süßer die Glocken nie klingen, […] ‘s ist, als ob Engelein singen“ – die Verse des traditionellen Weihnachtsliedes beschreiben die Interpretation desselben durch die Klasse 5b unter der Leitung von Harriet Fischer treffend, waren doch neben einigen Instrumentalsolistinnen auch engelsgleicher Gesang und präzises Glockenspiel zu hören. Die fünfte Klasse sang anschließend zusammen mit den Musikkursen der zwölften Klasse Rutters „Christmas Lullaby“, ehe es in die Pause ging.
Mit besonders zarten Klängen eröffnete Mila Kuffner die zweite Hälfte des Konzerts an der Harfe. Es folgte der Auftritt des Streichorchesters, das nach Schostakowitschs berühmtem schwelgerischen „Walzer Nr. 2“ mehrere französische und tschechische Weisen musizierte. Dabei zeigten die SchülerInnen eine große dynamische Bandbreite und ebenso vielfältige Spieltechniken, während Harriet Fischer abwechselnd am Dirigentenpult und als Pianistin in Aktion trat. Clara Strein und Francis van Ross luden das Publikum anschließend mit „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ zum Träumen ein, ehe der komplette Musikleistungskurs die Bühne betrat und Musiklehrkraft Harriet Fischer erneut am Klavier Platz nahm. Insbesondere die Darbietung des Gospels „Oh Happy Day“ – gespickt mit kleinen Tanzeinlagen und Francis als grandioser Vorsängerin – wurde dem Liedtitel gerecht und steckte mit guter Laune an. Das aus Carolin David (Violine), Floriana Neubrand (Violine), Juliane Neubrand (Bratsche), Clara Strein (Querflöte) und Christin David (Oboe) zusammengesetzte Kammerensemble katapultierte die ZuhörerInnen in den ungarischen Barock. Souverän musizierten diese die vier Tanzsätze Ferenc Farkas‘. Danach brachte die Klasse 10b gemeinsam mit ihrer Musiklehrerin Maike Holzinger-Gäbel die Menge mit dem mehrstimmig gesungenen „[…] Baby Boy“ zum Mitwippen. Den Abschluss des Konzertprogramms bildete der Lehrerchor, ebenfalls unter der Leitung von Maike Holzinger-Gäbel. Bestehend aus ehemaligen und aktuell wirkenden Lehrkräften des Bildungszentrums Pfinztal blickt das Ensemble auf eine fast zwanzigjährige Geschichte zurück. Eingefleischte und neue Fans kamen beispielsweise bei „Mary Did You Know“ auf ihre Kosten. Beim letzten Stück wurde der Lehrerchor unterstützt von den SchülerInnen der Klasse 10b, die von der Empore aus „We Wish You A Merry Christmas“ über die Köpfe der Menge hinweg sangen und dem Publikum auf diese Weise gleichsam frohe Weihnachten wünschten und dieses zum Mitsingen animierten.
Schulleiterin Elke Engelmann bedankte sich neben der Musikfachschaft bei der Technik-AG und deren Leiter, Markus Kuschel und Florian Zanger, die die Musik mit entsprechender Beleuchtung und Verstärkung erst so richtig in Szene gesetzt hatten, sowie bei den Vertretern der evangelischen Kirche.
Der größte Dank jedoch gilt den SchülerInnen. Das wochenlange Üben, zusätzliche Proben und Auswendiglernen der Liedtexte hat sich bezahlt gemacht. Zurecht können alle Beteiligten stolz sein auf die persönlichen Leistungen und darauf, allen BesucherInnen einen unvergesslichen Abend und echte Weihnachtsstimmung beschert zu haben. Schulleiterin Elke Engelmann kündigte an, die MusikerInnen noch auf besondere Art für deren Engagement zu würdigen – spannender könnte der Cliffhänger über den Jahreswechsel nicht sein.
„We wish you a merry christmas and a happy new year!“