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Julius-Hirsch-Eventwoche

Julius-Hirsch-Eventwoche am Ludwig-Marum-Gymnasium Pfinztal

Volltreffer für Toleranz und Zusammenhalt

Ding, Dang, Dong: Große Pause. Scharenweise strömen die Schülerinnen und Schüler des Ludwig-Maurm-Gymnasiums und der Geschwister-Scholl-Realschule auf den gemeinsamen Pausenhof. Doch irgendetwas ist anders in der Woche vom 17. März 2025: in gemischten, klassenstufenübergreifenden Teams stellen die Jugendlichen beim Slalomparcours ihre Dribblingkünste, beim 1-2-oder-3-Quiz ihr Wissen und bei der Lupferchallenge ihre Treffsicherheit unter Beweis – alles im Zeichen der Toleranz und des Zusammenhalts, alles im Zeichen Julius Hirschs.

Auf die Beine gestellt haben diese besondere Eventwoche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminarkurses „Julius-Hirsch-Eventbox“, die sich gemeinsam mit Kursleiter Axel Weinbrecht zum Ziel gesetzt haben, Toleranz und Zusammenhalt durch vielfältige Angebote, Spiel- und Unterrichtsideen zu stärken. Die Pausenspiele im Rahmen der Eventwoche sind nur ein Baustein der vielfältigen Ideensammlung des Seminarkurses, die eine nachhaltige Vermittlung von Themen wie Demokratie anstrebt – und dies auf kreative, praxisorientierte Art und Weise.

Bei der Auftaktveranstaltung der Eventwoche in der Julius-Hirsch-Halle, wo der Seminarkurs den Vertreterinnen und Vertretern aller Klassen den Ablauf und die Angebote der Eventwoche vorstellte, lobte Nicola Bodner, Bürgermeisterin Pfinztals, das Projekt der engagierten Schülerinnen und Schüler, welches sich einreiht in die Philosophie einer „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage.“ Eindrucksvoll setzte der Literatur-und-Theater-Kurs der elften Klasse unter der Leitung von Sigrun Adriany-Antes wichtige Stationen aus Julius Hirschs Leben in Szene. Der jüdische Fußballspieler diente als Soldat im Ersten Weltkrieg, machte sich über dreißig Jahre lang um den Karlsruher Fußballverein verdient und war sogar gefeierter Nationalspieler – bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten, als er aufgrund seiner jüdischen Abstammung vom Fußballverein ausgeschlossen und schließlich ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurde, wo sich seine Spur verliert.

Neben dem Seminarkurs waren bei der Eventwoche auch zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer beteiligt, die sich beispielsweise um die Ausgabe der Spielgeräte in den Pausen gekümmert hatten. Schon im Vorfeld wurde die gesamte Schüler- und Lehrerschaft mittels Videobotschaft des Seminarkurses über deren Projekt informiert und aufgerufen, eigene Ideen beizusteuern im Sinne einer gelebten Demokratie, wie sie sein sollte.

Die Julius-Hirsch-Eventbox, die bereits mit dem Sonderpreis für „demokratisches Engagement“ der Wirtschaftsstiftung Südwest ausgezeichnet wurde, ist auch ein Anwärter für den jährlich vom DFB ausgelobten Julius-Hirsch-Preis. Dem Namensgeber Rechnung tragend, werden Projekte und Initiativen prämiert, welche sich für Demokratie und Menschenrechte und gegen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und Gewalt wenden.

Mit Spaß am Sport und am Teamplay hat die Julius-Hirsch-Eventwoche bleibenden Eindruck hinterlassen und somit einen Beitrag geleistet auf dem Weg zu einer toleranten, demokratischen Gesellschaft – ein Volltreffer.

 

Sylvia Silvery